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Jede Menge Gastro-News: Gespanntes Warten auf „Heaven“ am Sedanplatz – Viele weitere Ausgehziele für Tag und Nacht

 

 

 

Von Dirk Fellinghauer.

Ganz schön was los mal wieder in der Wiesbadener Gastro- und Ausgehszene. Einiges tut sich für eine „Gute Nacht“ in unserer Stadt , aber auch tagsüber finden sich manch neue Orte, an denen man sich stärken, Auszeiten genießen und Leute treffen kann. Alles, was wir in letzter Zeit entdeckt und erlebt haben und was uns so zu Ohren gekommen ist, findet ihr hier im Überblick.

Am Sedanplatz wird´s himmlisch gut

Ihren ganz persönlichen Himmel auf Erden will sich Linda Zimmermann am Sedanplatz schaffen. Und wer sie kennt, weiß genau, dass dies dann auch schnell der Himmel auf Erden für ihre Gäste werden dürfte. „Heaven“ – benannt nach dem Song der Talking Heads (hier im Video) – wird die komplett neu gestaltete Bar mit großem Tresen als Herzstück und offener Fensterfassade heißen, die sie am 9. Oktober eröffnen will. „Es wird vor allem ein klassischer Barbetrieb“, verrät uns die Betreiberin, die schon manche legendäre Partys in Wiesbaden schmiss. Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr soll das „Heaven“ der Ort für das lecker Feierabendbierchen, aber auch für ausgesuchte Spirituosen inklusive ausgedehnter Gin-Tonic-Karte werden. Lokale DJs werden am Start sein, allerdings ganz entspannt für den Hintergrund, ein Diskobetrieb ist nicht geplant und auch nicht erlaubt. Wohl aber soll der große Hinterraum für Besonderes genutzt werden. Zum einen wird er als Eventlocation vermietet, Linda will hier aber auch selbst Kulturelles organisieren. Ausstellungen mit lokalen Künstlern oder Akustikkonzerte sind geplant, aber auch Cooking Events mit wechselnden Köchen. „Und eine Silvesterparty wird es geben“, kündigt Linda an, die sich in gute Nachbarschaft begibt – mausert sich der Sedanplatz doch mit Lokal, Tante Simone, Harrison´s Pub und weiteren Zielen in den Ausläuferstraßen zum Ausgehkiez mit Potenzial.

Neue Imbiss-Alternativen

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Auch in der bunten und vielfältigen „Imbissszene“ der Landeshauptstadt tut sich einiges. An diesem Samstag, 5. September, eröffnet „Habesha Imbiss“ in der Moritzstraße 43 und will den Wiesbadenern die äthiopisch-eritreische kulinarisch Kultur näherbringen. Versprochen wird Vielfalt und ein Erlebnis für alle Geschmacksnerven, auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten – montags bis samstags von 10 bis 22 Uhr, sonntags ist geschlossen. Neues Asiatisches gibt es schon seit einer gewissen Zeit im „Wok II“ in der Bleichstraße 2. Und „Sahara“ hat den Umzug aus der City-Passage bestens verkraftet und macht alte und neue Fans in der Kleinen Schwalbacher Straße glücklich.

Der Kult ist zurück

Große Freude bei den Fans der Kultkneipe „Der Eimer“ in der Altstadt. Pünktlich zum Weinfest hat das urige Lokal in der Wagemannstraße mit neuen Besitzern, aber vertrauten Gesichtern wieder eröffnet.

Selbstbedienung mit sozialem Hintergrund

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„Pulled Beef, Roasted Sandwiches, Frühstück und andere Leckereien“ hat „die Henne lacht“ in der Welfenstraße 5 im Angebot.  „Besonders Geschäftsleute und Schüler mit wenig Zeit kommen bei uns auf ihre Kosten. Wir  zaubern ihnen leckere, gesunde, kleine Snacks“, beschreibt Beatrix Giesecke, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen JOB GmbH das Konzept des Mitte August eröffneten Selbstbedienungsrestaurants.  Bereits im Vorjahr eröffnete „die Henne lacht“ ihr erstes Restaurant mit frischer, regionaler Küche im Herzen von Flörsheim. „die Henne lacht“ gehört zur Gemeinnützigen JOB GmbH und ist Bestandteil der IFB-Stiftung. Die Aufgaben der JOB GmbH liegen darin, Menschen mit Behinderungen Erfolg im Beruf zu ermöglichen.

Vorort-Verlockungen

In Nordenstadt haben Roswitha Becker und Cindy Zwanink das „Café Rosalie“ als traditonelle Kaffeestube in der Oberpfortstraße 17 geöffnet, vorerst allerdings nur dienstags und mittwochsnachmittags parallel zu ihrem Pensionsbetrieb. In Bierstadt ist Diggy´s BBQ zusätzlich zum beliebten Food Truck auf dem Reiterhof der RSG Bierstadt (Kloppenheimer Straße 20) sesshaft geworden. Verlockend klingt auch die Beschreibung des libanesischen Restaurants“Chateau Kefraya“ in der Berliner Straße 252 in Erbenheim, benannt nach einem Weingut des Libanons: „Wir bieten neben dessen Weinen eine Vielzahl von Speisen der libanesischen Küche an. Diese gilt als Feinschmeckerküche des Orients und ist besonders bekannt für ihre vielseitigen und schmackhaften Vorspeisen, die „Mazza“.“ Dazu gibt es Spezialitäten vom Grill und libanesische Nachspeisen, aber auch zahlreiche Speisen aus der Italienischen Küche. Schon zum zweiten Mal wird am 13. September in Bierstadt ein „Vegan Pizza Day“ veranstaltet, alle Infos hier.

Sonst noch was? Aber ja!

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Bisher ausschließlich ein Nacht-Lieferservice, planen die Macher von „N8sgebracht“ nun auch einen festen Standort. Die Eröffnung von „Big Rays Barbeque Smoke & Beer“ in der Feldstraße 19 ist für September angepeilt. Am Platz der Deutschen Einheit ist das „Café Edison“ recht stylish am Start. In den recht großen Räumlichkeiten an der Ecke zur Schwalbacher Straße, und davor auf der Terrasse, wird Herzhaftes und Süßes serviert, dazu gibt es Kaffee und angesagte Drinks. Auf der Taunusstraße eröffnet demnächst „Harry´s American Steakhouse“ in den einstigen „Beef & Reef“-Räumen. Kostproben ihres Vorhabens geben die Macher an diesem Wochenende mit ihrem Stand auf dem Taunusstraßenfest.

 

„Zwei Böcke“ sorgen für Stadtgespräch

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In der Häfnergasse lieferte zum Weinfest die „2 Böcke – Eine Bar“-Baustellenparty den Vorgeschmack auf das, was unter Regie des Betreiber-Duos Christian Liffers und Gökhan Lomax zum festen Ausgehziel in der Altstadt werden soll – dann den ganzen Tag über als Café und bis in den späten Abend und die Nacht hinein als Bar. Wer kam, kam aus dem Staunen nicht mehr raus – spätestens dann, wenn die Kellerräume,  bisher gut gehütetes Geheimnis, in Zukunft die vielleicht genialste Eventlocation der Stadt, entdeckt wurde. „Hammer“, „Boah“, „Krass“, „Was ist DAS denn?“ waren Standardreaktionen derer, die erste Blicke warfen in die hallenartigen Räume mit alten Säulen und einer Uhr an der Decke, die in der Wiesbadener Bombennacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 um 2.32 Uhr stehen geblieben war. Es gibt im einstigen Badhaus, das zuletzt (unter abgehangenen Decken) eine Schwulensauna beherbergte, noch viel zu tun. Der einmalige Charakter soll aber erhalten bleiben, wenn hier im nächsten Jahr mit Hilfe des Berliner Architekten Georg Marfels etwas entstanden sein soll, was Wiesbaden nur gut tun kann. Bis dahin spielt sich das Leben ebenerdig ab. Willkommen sind alle, getreu dem für Gesprächsstoff sorgenden Motto des Hauses: „2 B GAY WAS YESTERDAY – 2 B IS TODAY“.

Gute Nacht!

Wenn man mal überlegt, was Wiesbaden inzwischen noch so alles bietet an szenigen Ausgehzielen mit jeweils ganz eigenem Charakter – das Wohnzimmer etwa feierte kürzlich in bester Verfassung Halbjähriges, das Chopan ist immer für besondere Nächte gut, das New Basement bleibt auch unter neuer Leitung eine spannende Clubadresse und im Gestüt Renz bleibt alles anders, wie wir hier schon berichtet haben – dann stellt man fest, dass man in Wiesbaden mehr denn je eine gute Nacht haben kann.

Aus-Zeiten

Wo etwas Altes aufhört, fängt bekanntlich Neues an – und umgekehrt. Das „Curry Kartell“ im Vier-Jahreszeiten-Komplex hat nach etwa einem Jahr wieder dicht gemacht. Und auch das feine Restaurant „Maloiseau“ auf der Adolfsallee ist Geschichte.

Gaumentestspiele müssen Wiesbaden verlassen

Ein ungewolltes, hoffentlich nur vorübergehendes, „Aus“ vermelden auch die „Gaumentestspiele“. Die Veranstalter schreiben: „Es hätte so schön sein können … doch leider hat die lokale(Kultur-)Politik andere Pläne. Und das bedeutet: Die Gaumentestspiele in Wiesbaden fallen aus – zumindest 2015!“ Das hervorragend geeignete Marktgewölbe wird Heimat des Stadtmuseum-Provisoirums und wird nicht mehr vermietet. „Da es keine preislich, atmosphärisch und logistisch vergleichbare Locations in der Innenstadt gibt, müssen wir mit unseren geliebten Gaumentestspielen Wiesbaden vorerst verlassen – und zu neuen Zielen aufbrechen“, bedauern die Veranstalter. Für 2016 haben sie bereits zwei neue, sehr attraktive Plätze gefunden:  den wunderschönen Innenhof des Gutshofes Klostereck in Gernsheim, einer 400 Jahre alten Anlage, die vor ein paar Jahren aufwändig saniert und zu neuem Leben erweckt wurde. Der Betreiber ist überzeugter „Gaumentestspieler“ (www.gutshof-klostereck.de). Termin: Juni 2016 (genaues Datum folgt!) Und den Park der Zitadelle in Mainz, weithin bekannt als stimmungsvoller Veranstaltungsort mit einem wunderbaren Ausblick über die Stadt und hervorragender Verkehrsanbindung -Termin: 10. Und 11. September 2016. Ganz aufgeben wollen die Macher die Hoffnung nicht auf eine Rückkehr in ihre Ursprungs- und Heimatstadt: „Natürlich werden wir den Standort Wiesbaden nicht aus den Augen verlieren, aber in den nächsten beiden Jahren wird hier unsere Messe nicht stattfinden können.“

Welche Neueröffnungen habt ihr schon getestet und/oder welche haben wir vielleicht übersehen? Wir freuen uns auf eure Urteile, Tipps und Hinweise einfach hier als Kommentar oder per Mail an hallo@sensor-wiesbaden.de